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Physiker Sir Arthur SCHUSTER (1851-1934): Brief CAMBRIDGE 1876 über Reise INDIEN
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Trixum Template TF01Physiker Sir Arthur SCHUSTER (1851-1934): Brief CAMBRIDGE 1876
Beschreibung
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eitere
Bilder siehe unten! –
Sie bieten auf einen
eigenhändigen, signierten Brief
des englischen Physikers deutscher Abstammung
Sir Arthur Schuster (1851-1934).
Über eine
Expedition nach Thailand und Indien
im Jahr 1875.
Datiert (Datum lt. Poststempel)
Cambridge, 24 Hills road, Nov. 13, 1876.
Sehr umfangreich
(6 beschriebene Seiten im Format 25 x 19,8 cm).
Sprache:
deutsch.
Anbei der originale Umschlag (7,7 x 13,7 cm);
adressiert an Dr. Harald Schütz (1840-1916)
, 1872-1878 Rektor der Gewerbeschule in Traunstein (Oberbayern).
Mit seltener Briefmarke (two pence halfpenny).
Briefpapier und Umschlag mit schönem geprägtem Wappen (Initialen AS, darüber Löwe).
Auszüge:
"Geehrter Herr Doctor! Wie Sie aus der Überschrift ersehen befinde ich mich in der Hauptstadt der englischen Mathematik. Ich habe seit October meine Stellung in Manchester (ob mit Recht oder Unrecht weiß ich noch nicht) aufgegeben um einmal das englische Universitäts-Leben kennen zu lernen. Was mich hierher zog war auch namentlich das praktisch eingerichtete physikalische Laboratorium was von dem Duke of Devonshire speziell für Prof. Clerk Maxwell gebaut worden ist."
Anmerkung:
Der bedeutende Physiker
James Clerk Maxwell (1831-1879) war der Vorgesetzte von Arthur Schuster. Er entwickelte einen Satz von Gleichungen (die Maxwell-Gleichungen), welche die Grundlagen der Elektrodynamik sind, insbesondere sagte er 1864 die Existenz von elektromagnetischen Wellen voraus, die Heinrich Hertz als erster 1886 erzeugte und nachwies.
Seine nach ihm benannte Feldtheorie ist eine der wichtigsten Leistungen der Physik und Mathematik des 19. Jahrhunderts.
Es folgt eine ausführliche Schilderung einer Expedition nach Asien (Abfahrt 11. Februar 1875 in Southampton); nach 50 Tagen (!) wird Bangkok erreicht, wo er das neu erbaute Observatorium inspiziert und im Brief beschreibt.
"Ich schreibe Nichts über die Ergebnisse der Sonnenfinsterniß da mir der Gegenstand durch anhaltendes Arbeiten daran beinahe überdrüßig geworden ist. Die Resultate die hoffentlich in kurzer Zeit in den Philosophical Transactions von Lockyer & mir zusammengestellt herauskommen werden werde ich Ihnen so bald als möglich zusenden."
Anmerkung:
Der Aufsatz "Report on the total solar eclipse of April 6, 1875" von Joseph Norman Lockyer and Arthur Schuster erschien im Jahrgang 1878 der Philosophical Transactions of the Royal Society, S. 139-154]. In diesem Aufsatz wird die Expediton schön beschrieben (neben Arthur Schuster nahmen Teil R. Meldola, Frank Edward Lott, Fréderick Beasley, J. Reynolds und dem Berliner Dr. H.W. Vogel).
Dann weiter über die Expedition: "Wir waren 6 Wochen lang die Gäste des Königs [...]. Ich habe seiner Zeit in Manchester einige Vorlesungen über unseren Aufenthalt (?) gegeben, doch war ich leider zu faul dazu dieselben niederzuschreiben, sodaß selbst manches meinem Gedächtniß entschwindet."
Die Reise geht wieder über Singapur nach Kalkutta; er flieht vor der Hitze in die Berge (14 Tage befand er sich in 15.000 ' Höhe in bitterer Kälte). Nach dem beschwerlichen Fortkommen geht es nach Kashmir; dort "tritt man plötzlich und unerwartet in ein Land welches mit Recht für eines der schönsten der Welt gehalten wird."
In der Hauptstadt Sninagar besichtigt er die Shawl-Fabrikation und fertigt Zeichnungen davon an.
Ohne Begleitung reist er weiter (er findet aber neue Reisegesellschaft) bis nach Peshewar (heute in Pakistan) bis zur Grenze zu Afghanistan, wo er einen Unfall erlitt (ein Pferdewagen fiel auf seine rechte Hand. "Ich kann auch noch jetzt nach mehr als einem Jahre die Hand kaum zu schwerer Arbeit benutzen." Es geht weiter nach Bombay, wo er Mitte Oktober 1875 eintrifft. Von diesem Aufenthalt berichtet er nichts mehr, außer dass er "seit Weihnachten die Reisestiefel ausgezogen" hat und sich wieder der Wissenschaft widmet.
Dann über seine Vorlesungen in Manchester, teils als Vertretung für den erkankten Prof. Balfour Stewart (1828-1887). Deshalb konnte er kaum eigenständig arbeiten; doch schrieb er einen Aufsatz "über die Experimente an der Crookes'schen Licht-Mühle", der in den Philosophical Transactions erscheinen soll.
Am Ende über seine Tätigkeit in Cambridge (seit Oktober 1876).
Ende des Briefs:
"Es sind über 8 Tage verflossen seitdem ich diesen Brief anfing, doch habe ich soviel mit Schreibereien zu thun gehabt, daß ich selbst das Schreiben mit Stahlfedern nun ganz aufgegeben habe. Sie müssen daher die schlechte Schrift entschuldigen.
Mit besten Grüßen Ihr ergebener Arthur Schuster."
Herkunft:
Antikmarkt am Ostbahnhof in Berlin (Fund bei einem Briefmarkenhändler).
Zustand:
Papier leicht fleckig, ein Blatt mit kleinem Eckknick. Der Umschlag schadhaft und stärker fleckig. Bitt
e beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!
Interner Vermerk: FM 210613 in EVS 2106
Bilder
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Über Arthur Schuster und die Sonnenfinsternis (Quelle: dt. & engl. wikipedia):
Sir Franz Arthur Friedrich Schuster
(* 12. September 1851 in Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1934 in Yeldall, Berkshire) war ein englischer Physiker deutscher Abstammung.
Leben und Wirken: Arthur Schuster entstammte einer jüdischen Familie, die 1869 nach Manchester auswanderte. Während dieser Zeit studierte er in Genf Französisch. 1870 zog er ebenfalls nach Manchester. Schuster studierte bei Balfour Stewart Physik. Anschließend ging er an die Universität Heidelberg zu Gustav Robert Kirchhoff und wurde hier 1873 promoviert. Anschließend kehrte er nach Manchester zurück und war ein Jahr Assistent bei Balfour Stewart. Danach setzte Schuster seine Studien bei Wilhelm Eduard Weber an der Universität Göttingen und bei Hermann von Helmholtz in Berlin fort. Anschließend arbeitete er zwei Jahre in Cambridge im Cavendish Laboratory unter James Clerk Maxwell und später bei John William Strutt, 3. Baron Rayleigh.
1881 wurde Schuster Professor für angewandte Physik an der University of Manchester und 1888 Nachfolger von Balfour Stewart als Professor für Physik. Zu seinen Schülern zählen unter anderem Ernest Rutherford und William Lawrence Bragg.
Schuster untersuchte 1889 die täglichen Variationen des Erdmagnetismus mit Kugelfunktionen. 1907 erarbeitete er eine Dynamo-Theorie des Erdmagnetfeldes. Von 1914 bis 1922 entwickelte Schuster das Schuster-Smith (Spulen-)Magnetometer.
1898 verwendete er auch den Begriff Antimaterie in zwei Zuschriften an die Zeitschrift Nature. Er spekulierte über ganze Sternensysteme aus Antimaterie, die von unserer Materie durch Beobachtung nicht unterscheidbar wären.
Ehrungen: Arthur Schuster wurde 1893 mit der Royal Medal, 1926 mit der Rumford-Medaille und 1931 mit der Copley-Medaille ausgezeichnet. 1879 wurde er zum Mitglied der Royal Society gewählt. 1901 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt, jedoch 1924 wurde er ausgeschlossen.[1] 1916 wurde er zum Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh gewählt.[2] Nach ihm ist ein Krater auf der Mondrückseite benannt.[3] 1913 wurde Schuster in die National Academy of Sciences gewählt.
Schriften (Auswahl)
Arthur Schuster: Spectrum analysis. Macmillan, London, 4. Auflage 1885
An introduction to the theory of optics. E. Arnold, London 1904 – mit Henry E. Roscoe.
Potential Matter. In: Nature. Band 58, Nummer 1513, S. 618–619 (18. August 1898), bibcode:1898Natur..58..618S
The progress of physics during 33 years (1875-1908) – four lectures delivered to the University of Calcutta during March 1908. Arno Press, New York 1975, ISBN 0-405-06615-5.
Sir Franz Arthur Friedrich Schuster Kt FRS FRSE
(12 September 1851 – 14 October 1934) was a German-born British physicist known for his work in spectroscopy, electrochemistry, optics, X-radiography and the application of harmonic analysis to physics. Schuster's integral is named after him.[2] He contributed to making the University of Manchester a centre for the study of physics
Early years
:
Arthur Schuster was born in Frankfurt am Main, Germany the son of Francis Joseph Schuster, a cotton merchant and banker, and his wife Marie Pfeiffer.
Schuster's parents were married in 1849, converted from Judaism to Christianity, and brought up their children in that faith. In 1869, his father moved to Manchester where the family textile business was based. Arthur, who had been to school in Frankfurt and was studying in Geneva, joined his parents in 1870 and he and the other children became British citizens in 1875. Edgar Schuster (1897–1969) was his nephew.
From his childhood, Schuster had been interested in science and after working for a year (1870/71) for the family firm of Schuster Brothers in Manchester, he persuaded his father to let him study at Owens College. He studied mathematics under Thomas Barker and physics under Balfour Stewart, and began research with Henry Roscoe on the spectra of hydrogen and nitrogen. He spent a year with Gustav Kirchhoff at the University of Heidelberg, and having gained his PhD, returned to Owens as an unpaid demonstrator in physics. Schuster later used his family's wealth to buy material and equipment and to endow readerships in mathematical physics at Manchester and meteorology at the University of Cambridge. He also contributed to the Royal Society and the International Union for Co-operation in Solar Research.
After a further period of study in Germany with Wilhelm Eduard Weber and Hermann von Helmholtz, he returned to England, where his knowledge of spectrum analysis led to him being appointed to lead an expedition to Siam, to photograph the coronal spectrum during the total solar eclipse of 6 April 1875. This was an important appointment for such a junior scientist. On the way, he wrote a letter dated 21 February 1875, to Nature describing his observation of the "green flash" phenomenon.
Career and later life
:
On his return to Manchester in 1875, he began research on electricity and then went on to spend five years at the Cavendish Laboratory of the University of Cambridge. His status there was quite unofficial; he was neither a student nor a fellow. He worked with James Clerk Maxwell and with Rayleigh. In 1881, he was appointed to the Beyer Chair of Applied Mathematics at Owens, by now one of the colleges of the new Victoria University. He succeeded his teacher Balfour Stewart as professor of physics in 1888. This appointment gave him the opportunity to establish a large, active teaching and research department. In 1900 a new laboratory, for which he had fought and which he had designed, was officially opened. It was the fourth largest in the world. The laboratory quickly became a serious rival to the Cavendish; see Manchester Science Hall of Fame. Much of this later fame was associated with Ernest Rutherford who succeeded Schuster as Langworthy Professor in 1907. Schuster resigned from the chair, partly for health reasons and partly to promote the cause of international science. He ensured that Rutherford would succeed him.
Schuster is credited with coining the concept of antimatter in two letters to Nature in 1898. He hypothesized antiatoms, and whole antimatter solar systems, which would yield energy if the atoms combined with atoms of normal matter. His hypothesis was given a mathematical foundation by the work of Paul Dirac in 1928, which predicted antiparticles and later led to their discovery.
Schuster is perhaps most widely remembered for his periodogram analysis, a technique which was long the main practical tool for identifying statistically important frequencies present in a time series of observations. He first used this form of harmonic analysis in 1897 to disprove C. G. Knott's claim of periodicity in earthquake occurrences. He went on to apply the technique to analysing sunspot activity. This was an old interest. In 1875 Stewart's friend and Roscoe's cousin, the economist Jevons, reported, "Mr. A Schuster of Owens College has ingeniously pointed out that the periods of good vintage in Western Europe have occurred at intervals somewhat approximating to eleven years, the average length of the principal sun-spot cycle."
Schuster is credited by Chandrasekhar to have given a fresh start to the radiative transfer problem. Schuster formulated in 1905 a problem in radiative transfer in an attempt to explain the appearance of absorption and emission lines in stellar spectra. This was the first use of the two-stream approximation that underpins the treatment of radiative transfer in virtually all weather and climate models.
In 1912 he bought Yeldall House near Twyford, Berkshire.
Following the outbreak of World War I in 1914, the Schuster family was subjected to anti-German prejudice in the press and, in Arthur's case, in some quarters of the Royal Society. His brother Sir Felix Schuster had to issue a statement pointing out the family's loyalty to Britain and that they all had sons serving in the British army. On the day Arthur gave his presidential address to the 1915 British Association meeting, he learned that his son had been wounded.
Schuster was regarded by his contemporaries as a mathematical physicist of exceptional ability but also as a capable administrator and teacher, and an advocate for the role of science in education and industry.
He died in Twyford on 14 October 1934. He is buried in Brookwood Cemetery in outer London.
Family
:
In 1887 he married Caroline Loveday.Honours and awards
Schuster was elected a Fellow of the Royal Society (FRS) in 1879,[1] and knighted in the 1920 New Year Honours.[12] Other honours include doctorates from the universities of Calcutta (1908), Geneva (1909), St Andrews (1911), and Oxford (1917) and the award of the Royal, Rumford and Copley medals of the Royal Society (1893, 1926 and 1931). ; LLD, Calcutta, 1876;
Schuster served as secretary of the Royal Society and was elected vice-president (1919–20) and foreign secretary (1920–24). He also served as secretary of the International Research Council (1919–28) and on the management committees for the Meteorological Office (1905–32) and National Physical Laboratory (1899–1902, 1920–25).
He was knighted by King George V in 1920.
The University of Manchester's Schuster Laboratory, home to the School of Physics and Astronomy is named after him.
A total solar eclipse occurred on April 6, 1875
. A solar eclipse occurs when the Moon passes between Earth and the Sun, thereby totally or partly obscuring the image of the Sun for a viewer on Earth. A total solar eclipse occurs when the Moon's apparent diameter is larger than the Sun's, blocking all direct sunlight, turning day into darkness. Totality occurs in a narrow path across Earth's surface, with the partial solar eclipse visible over a surrounding region thousands of kilometres wide. Totality was visible on the southern tip of Africa, across the Indian ocean, and across southeastern Asia.
Observations
:
Astronomers J. N. Lockyer and Arthur Schuster traveled to observe the eclipse and measure spectral lines to determine the elemental contents of the solar corona.
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