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Peter von LINSTOW (*1783): Trauerbrief OLDENBURG 1806, Tod Schwester E. von GALL
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–Vollständige Transkription siehe unten!
–
Sie bieten auf einen
Trauerbrief
aus
Oldenburg
von
1806.
Bericht über den Tod
von
Eleonore Agnes Ernestine von Gall, geb. von Linstow (* 14. März 1779; gest. am 26. Oktober 1806 in Oldenburg)
, Ehefrau des oldenburgischen Oberhofmarschalls
Friedrich Wilhelm Ludwig von Gall (1770-1838)
. Ihre Tochter Leonore von Gall (1806-1878) heiratete 1835 ihren Cousin Ferdinand von Gall (1809-1872), Intendant der Hoftheater zu Oldenburg und Stuttgart und Geschäftsführer des Deutschen Bühnenvereins. Sie war die Urgroßmutter des britischen Komponisten und früheren Präsidenten der Performing Rights Society Sir Lennox Berkeley (1903-1989).
Geschrieben von ihrem Bruder, dem Fähnrich
Peter
Friedrich Ludwig von Linstow, geb. am 10. April 1783 in Ganderkesee als Sohn von
Detloff Rudolph Heinrich von Linstow (1746-1829),
Mitstifter und erster Meister (1776-1783) der Loge "Zum goldenen Hirsch" in Hamburg, später in Oldenburg tätig, und der Charlotte Amalie Henriette, geb. von Witzleben (* 27. März 1753).
Gerichtet an seinen Onkel (Bruder des Vaters),
den Kammerherrn und Jägermeister
Christoph Hartwig von Linstow (geb. am
14. September 1740 in Belitz, Mecklenburg, gest. 12. April 1823 in Hørsholm)
, der in der dänischen Wikipedia verzeichnet ist.
Ein berühmter Sohn des Empfängers war der Architekt Hans Ditlev Franciscus von Linstow (* 4. Mai 1787 in Hørsholm; † 10. Juni 1851 in Christiania), Erbauer des Kgl. Schlosses Oslo samt großen Teilen des Parks sowie der Karl Johans gate.
Erwähnt wird Bernhard, ein anderer Sohn des Empfängers, d.i.
Wilhelm Bernhard von Linstow
, geb. 16. März 1776 in Kiel, gest. am 16. September 1847 in Kopenhagen, Oberförster, Kammerherr und Oberjägermeister (verzeichnet in der dänischen Wikipedia).
Datiert
Oldenburg, 30. Oktober 1806.
Umfang:
eine Textseite, zwei Leerseiten, eine Adressseite (23,3 x 18,6 cm); adressiert an "Sr. Hochwohlgeboren dem Herrn Oberforstmeister von Linstow Ritter vom Dannebrok in Hirschholm bei Copenhagen."
Mit schwarzem Trauersiegel (mit Wappen der Familie von Linstow).
Transkription:
"Theuerster Herr Oncle!
Dem Wunsch meiner Eltern zu Folge, übernehme ich die traurige Pflicht, Ihnen den großen Verlust, welcher uns kürzlich getroffen hat, zu melden.
–
Schon seit der Mitte des Septembers war meine gute unvergeßliche Schwester, Nörchen v. Gall, nach einer sehr glücklichen Entbindung von einer gottlob gesunden Tochter, einem beständigen Fieber, und zuletzt einem sehr bösartigen Husten unterworfen, bis der Tod am 26. October Morgens um halb sechs ihrem schönen Leben ein Ende machte. Dieses ist äußerst sanft gewesen; auch gewährte ihre Leiche einen schönen ruhigen Anblick. – Ihr von ihr getrennter Mann, wie auch meine armen Eltern und Geschwister, welche nicht im Stande sind, Ihnen diesen Unglücksfall zu schreiben, bitten deshalb um Entschuldigung, und empfehlen sich Ihnen, Ihrer Frau Gemahlin und lieben Kindern.
Ihren lieben guten Sohn, Bernhard, fürchte ich, wird diese traurige Nachricht, da er und meine seelige Schwester viel von einander hielten, erschrecken; daher bitte ich Sie, bester Herr Oncle, es mir nicht ungütig zu nehmen, wenn ich Sie ersuche, sie ihm mit einiger Vorsicht bekannt zu machen. –– Es thut mir sehr leid, daß ich einige Wochen zu spät kam, um ihn, welchen ich, nach dem was ich von ihm hörte, wie meinen Bruder liebe, von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen; ich war kurz nach ihm in Dobbertin, in Rostock, und logirte in Warnemünde in dem selben Hause, wo er einige Tage auf günstigen Wind hat warten müssen.
Nebst der Bitte, mich der Frau Tante, so wie Ihrer ganzen werthen Familie zu empfehlen, nenne ich mich mit wahrer Ehrfurcht Ihren gehorsamsten Neffen Peter v. Linstow. Herzogl. Holst. Oldenburg. Fähnrich."
Zustand:
Brief leicht fleckig, Siegel beschädigt, ins. sehr gut erhalten.
Bitte beac
hten Sie auch die Bilder!
Parallel biete ich weitere Dokumente aus der Familie von Linstow an!
Interner Vermerk::
Linstow Mappe 8
Über die Familie von Linstow (Quelle: wikipedia):
Linstow
ist der Name eines mecklenburgischen Uradelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus in Linstow.
Geschichte: Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals am 22. Juli 1281 in Rostock mit dem Ritter Gherardus de Linstowe.[1] Mit dem Ritter Heinrich von Linstow, der von 1301 bis 1318 urkundlich erwähnt ist, beginnt die Stammreihe. Die Familie besteht noch heute in Deutschland und in einigen mitgliederstarken Linien in Dänemark. Dort wurde ihr am 28. Januar 1777 die dänische Adelsnaturalisation erteilt.
Anna von Linstow, geb. von Levetzow trat 1500 als Witwe ins Kloster Dobbertin ein und vermachte dem Kloster 100 Gulden für ihre dort lebenden Töchter Dorothea und Anna. Von 1682 bis 1704 war Ilsabe Lucie von Linstow Konventualin im Kloster Dobbertin.
Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich acht Eintragungen von Töchtern der Familien von Linstow aus Bellin, Diestelow und Vietschow aus den Jahren 1736–1814 zur Aufnahme in das dortige Adelige Damenstift. Um 1880 ließen die von Linstow ihr vermutlich im Dreißigjährigen Krieg errichtetes Gutshaus Linstow umbauen.
Das Gut in Klocksin gehörte bis zum 14. Jahrhundert der Familie.
Burg und Gut Damerow bzw. Neu Damerow waren von 1605 bis 1784 Familienbesitz.
Wappen: Das Wappen ist von Silber und Schwarz geteilt (ältestes Siegel vom 3. März 1325). Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken zwei vorwärts wachsende Jungfrauen, die eine weiß, die andere schwarz, in den ausgestreckten äußeren Händen je einen grünen Kranz und einen solchen mitten gemeinsam haltend.
Bekannte Namensträger
Conrad (von) Linstow, 1317 Propst des Klosters Dobbertin[4]
Hans (Ernst Johann) von Linstow (1523–1592), Erbherr auf Bellin, von 1569 bis 1583 Provisor im Kloster Dobbertin, 1571 als Visitator an der Beseitigung des katholischen Glaubens und der Auflösung des Dobbertiner Nonnenklosters beteiligt
Georg von Linstow (1593–1650), von 1622 bis 1628 Klosterhauptmann in Dobbertin, 1630 Wallensteins Appelationsgerichtsrat in Güstrow.[6]
Heinrich Wilhelm von Linstow (2. Januar 1709 bis 29. April 1759), kurhannoverscher Oberst vom Inf.-Reg. Linstow, verwundet und gefangen genommen in der Schlacht bei Bergen, gestorben in Frankfurt[7]
August von Linstow (1775–1848), dänischer Landrat des Kreises Sonderburg
Hans Ditlev Franciscus von Linstow (Hans Ditlev Frants von Linstow; 1787–1851), norwegischer Architekt
Hans Otfried von Linstow (1899–1944), deutscher Oberst und Widerstandskämpfer
Hartwig von Linstow (1810–1884), dänisch-deutscher Verwaltungsjurist, kommissarischer Präsident der Regierung des Herzogtums Lauenburg in Ratzeburg
Hugo von Linstow (1821–1899), preußischer Offizier, 1869 Mitbegründer und 1. Vorsitzender des HEROLD. Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin.
Adolf von Linstow (1832–1902), preußischer Generalleutnant
Waldemar von Linstow (1859–1925), preußischer Generalmajor
Otto von Linstow (Mediziner) (1842–1916), deutscher Militärarzt und Zoologe
Otto von Linstow (Geologe) (1872–1929), deutscher Geologe