LANDSER # 547 -- FESTUNG KÖNIGSBERG / Sowjet. Panzerverbände rollen > Ostpreußen

Description

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Erlebnisbericht WK II:
" Landser
# 547
"
* Festung Königsberg
*
Frühjar 1945
Sowjetische Panzerverbände rollen durch Ostpreußen.
Städte mit berühmten Namen werden zu Bollwerken und
Schauplätzen erbitteter Schlachten. Über die schweren Kämpfe
jener Tage berichtet eine ehemaliger Frontsoldat...
ohne Jahr, ca 1960er Jahre
gelesenes Heft, Papier nach
gedunkelt,
kleine Kritzelei am oberen Rand der Titelseite,
sonst guter Zustand
Rückseite:
Abb. in Farbe: Flugzeuge und Staffelabzeichen
Deutschland
Junker Ju 88 + II./Kampfgeschwader 54
(Totenkopf-Geschwader) mit Datenblatt
Im Heft:
1 S. Frontverlaufskarte
1 S. mit Foto: General Ramcke
1. Innenseite Porträt:
Eichenlaubträger des Offizierkorps:
SS-Hauptsturmführer Hans Dorr
Es begann wieder zu schneien. Die weißen Flocken tanzten spielerisch in der herben Winterluft und verschleierten die fahle Sonne wie hinter einer milchig-trüben Nebelwand. Unwirkliches Licht verwischte die Konturen der nahen Wälder.
Die Landser, die an diesem unfreundlichen Wintermorgen aus ihren Gräben und Unterständen kamen, in den neuen Tag blinzelten und sich die klammen Hände rieben, fluchten auf den Schnee. Seit Wochen und Monaten schon hatten sie nichts anderes mehr gesehen als diesen weißen, eisigen Teppich aus glitzernden Kristallen. Sie konnten nichts Schönes mehr an ihm finden; sie haßten ihn wie die Pest, denn sie wußten, daß er kalten. erbarmungslosen Tod bedeuten konnte.
Unteroffizier Raabe zog mißmutig die Kapuze seiner Tarnjacke über den Stahlhelm.
.,Nichts Warmes da?" fragte er den Obergefreiten Gerdemann, der das einzige MG des Zuges führte.
Gerdemann zuckte die Schultern.
„Der flaue Kaffee von gestern abend ist längst eingefroren, und heute habe ich noch nichts von einer Feldküche oder etwas Ähnliches gesehen."
Raabe schnaufte. „Die lassen uns hier halb erfrieren und verhungern und verlangen nur ständig, wir sollen unsere Stellungen halten und bis zur letzten Patrone kämpfen. Leicht gesagt, wenn man in einer warmen Stube hinter dem Schreibtisch sitzt und einem nicht fortwährend. der Magen knurrt!"
Der andere grinste schwach. „So wie Sie es sehen, ist es ja auch nicht immer. Unsere Herren Generäle müssen jetzt auch ganz schön ran."
„Kunststück!" unterbrach ihn sein Zugführer. „Es gibt ja bald keinen sicheren Winkel mehr, wohin sie ausweichen könnten. Da bleibt ihnen kaum noch etwas anderes zu tun, als selbst einmal mit anzupacken."
Raabe erhob sich jetzt und stapfte langsam den Deckungsgraben entlang. Die Männer seines Zuges begrüßten ihn halblaut und versuchten mit Mühe, einen möglichst guten Eindruck auf den Zugführer zu machen. Aber Raabe wußte ganz genau, wie es um sie stand. Die meisten waren junge Kerle, denen der Krieg in den wenigen Wochen, in denen sie erst eingesetzt waren, alles abverlangt hatte. Eisige Kälte, wenig Schlaf, schlechte Verpflegung und die andauernden schweren Kämpfe hatten sie mürbe gemacht. Sie schienen um Jahre gealtert zu sein; in ihre Gesichter hatte sich das Grauen des Krieges eingegraben. Sogar den alten Fronthasen, die schon von Anfang an dabeigewesen waren, verging ihr herber, aber ehrlicher Humor.
"Heute nacht etwas beobachtet?" fragte Unteroffizier Raabe zwei Landser, die von der Wache zurückkamen. Mehr als acht Stunden hatten sie in den engen Deckungslöchern einer Vorpostenstellung verbracht, und sie waren so müde, daß sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnten.
...
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