LANDSER # 316 -- STURMFAHRT nach RIGA // BALTIKUM: Kampf um lettische Hauptstadt

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Erlebnisbericht WK II:
" Landser
# 316
"
* Sturmfahrt nach Riga*
Todesmutiger Kampf um die
lettische Hauptstadt...
ohne Jahr, ca 1960er Jahre
gelesenes Heft, Verlags-Stempel auf dem
Cover,
Papier nachgedunkelt, sonst guter Zustand
Im Heft:
2 S. Frontverlaufskarte
„Diese Hitze macht einen ja konfus", flucht der 28-jährige Unteroffizier Paul Schulz, seines Zeichens Geschützführer einer 3,7-cm-Pak im 14. Infanterieregiment 43. „Mann, was würdest du erst fluchen, wenn die Hetzerei bei Regenwetter vor ,sich ginge", antwortet ihm sein Richtschütze, Gefreiter Rein. „Haha", lacht Schütze Nowotny, der als Schütze 3 an der Pak fungiert, „dem Rein ist wieder alles rein." „Halt mal bloß deine verdammte Schnauze", faucht der Gefreite zurück. „Ich würde sie ja halten, wenn ich was zu futtern hätte", gibt Nowotny zurück. „Ja, wo bleibt denn bloß der Habakuk wieder?" murrt der Unteroffizier. „Richtig", echot Rein, „das ist unser Problem Nr. 1." Die Männer haben sich am Rande eines Fichtenwaldes unweit der großen Rollbahn Schaulen—Mitau niedergelegt. Die Marschkolonne ist vor wenigen Minuten auf Befehl des Kompanieführers von der Straße gerückt, um zu rasten und Verpflegung zu empfangen. Die Soldaten dieser ostpreußischen Panzerjägerkompanie des Infanterieregiments 43 haben nur einen Gedanken: zu schlafen und noch mal zu schlafen. Sie sind nun genau sechs Tage im Einsatz. Sechs Tage in ununterbrochenem Kampf und Vormarsch, sechs Tage Hitze — das will schon etwas heißen Die körperliche Anstrengung steht allen in den staub- und dreckverschmierten Gesichtern geschrieben. Das Infanterieregiment 43, das zur 1. deutschen Infanteriedivision gehört, hat bisher die Sowjets immer vor sich her getrieben. Die 3,7-cm-Pak sind kaum richtig zum Schießen gekommen. „Diese Hitze!" stöhnt Unteroffizier Paul Schulz abermals. „In Frankreich war das genauso", antwortet der Gefreite Rein. „Mann, nun gib bloß nicht wieder an, nur weil du als einziger von uns den Westfeldzug mitgemacht hast." „Ja, wenn du wüßtest." Rein läßt sich nicht beirren. „Da hatten wir wenigstens Wein in jeder Menge. In der rechten Hand eine Pulle..." „Und in der linken hast du die 3,7 geschleppt, ich weiß", ulkt Nowotny, der Schütze 3. Da gibt sich der Gefreite geschlagen, da Unteroffizier Schulz und der Schütze 2, der stille Bartikowsky, zu lachen anfangen. Nowotny selbst ist von seinem Platz aufgesprungen und hat sich einige Meter abseits in Sicherheit gebracht. Er weiß, daß der 1,90 Meter große Richtschütze ein Kerl ist, gegen den er nicht ankommen kann. Plötzlich ertönt von irgendwoher der Ruf: „Sie kommen!" Damit sind die Essenholer der Kompanie gemeint, die die Tagesration vom Furier empfingen. „Es wird auch Zeit, daß sie kommen!" Unteroffizier Schulz, der sich immer noch nicht daran gewöhnen kann, daß er vor knapp drei Wochen von seinem ruhigen Dienst auf dem Insterburger Kasernenhof zur Feldtruppe kommandiert wurde, schimpft los. Vor einem Monat war er noch der Schrecken aller Rekruten der Ersatzkompanie. „Ja, weißt du, Unteroffizier", will Obergefreiter Habakuk, der Fahrer der Zugmaschine, begütigen. „Für Sie bin ich immer noch Sie" gibt Schulz bissig zurück. „In Ihrer sechsjährigen Soldatenzeit müßten Sie gelernt haben, was sich gegenüber einem Vorgesetzten gehört." „Ist schon gut", begütigt Habakuk, der kein Freund von langen Reden ist, aber als Fahrer wie als Kamerad nicht seinesgleichen in der Kompanie hat. Der Obergefreite setzt die dampfenden Kochgeschirre ab, Der 20jährige Schütze Freiherr von Spaal, der den Obergefreiten beim Essenholen begleitete...
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