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Hoftheater SCHWERIN: Zeugnis 1861 für Dekorationsmaler, Signatur Fr. von FLOTOW
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Description
Sie bieten auf einZeugnis
vom
Hoftheater Schwerin
für einen Dekorationsmaler.
Datiert
Schwerin, den 24. April 1861.
Signiert
vom Intendanten, dem bedeutenden Opernkomponisten
Friedrich von Flotow (1812-1883).
Mit schönem
Siegel der Intendantur.
Transkription:
"Die Großherzogliche Hoftheater Intendantur stellt Herren Decorations-Maler F.W. Pape hierdurch das Zeugniß aus daß er, während eines siebenjährigen Engagements am hiesigen Hoftheater die vielfältigsten, nach allen Richtungen hingehenden Aufgaben, mit besonderer künstlerischer Befähigung gelößt, und in dem sonstigen Verhalten für die Interessen des Hoftheaters als auch in seinen bürgerlichen Verhältnissen sich die volle Zufriedenheit der Vorstände zu erwerben gewußt hat. Herr Pape verläßt das Hoftheater um einer seiner Thätigkeit mehr entsprechenden Wirkungskreis aufzusuchen und wird er hierdurch allen Kunstvorständen bestens empfohlen."
Umfang:
eine Seite (30,5 x 19 cm).
Über Friedrich Pape
(hier fälschlich als "F.W. Pape" bezeichnet):
C
hristian
Friedrich
Pape (lt. Sterbeurkunde) bzw. Georg
Friedrich
Pape (lt. parallel angebotenen Zeugnissen und dem Artikel "
Fryderyk Pape
" in der "Enzyklopedia Teatru Polskiego"), geb. um 1812 in Berlin als Sohn des Portiers Georg Friedrich Pape und der Charlotte Louise, geb. Blancke, gest. als königlicher Hoftheatermaler am 22. November 1879 im Alter von 67 Jahren in Berlin. Er heiratete die Berlinerin Susette Rüppel. Bereits 1826 begann er als Schüler der Königlichen Kunstakademie (und des Hoftheatermalers Gest) seine Künstlerlaufbahn am Berliner Hoftheater. 1830 bis Ende 1834 war er Dekorationsmaler und Maschinist am Königsstädtischen Theater in Berlin. Ende 1834 unternahm er mit einem königlichen Stipendium eine zweijährige Studienreise in Italien. 1836 war er am Stadttheater Posen tätig; 1839 kehrte er für ein Jahr zum Königsstädtischen Theater zurück. 1840 bis 1847 arbeitete er für das Stadttheater Breslau und schuf dort 90 neue Dekorationen. 1847-50 (beim Stadttheater Hamburg) und 1850 (beim Landständischen Theater in Prag) schuf er Dekorationen für die Oper "Der Prophet".
1850-53 am Hoftheater zu Dresden; 1853 am Hoftheater Hannover (für seine dortigen Arbeiten wurde ihm die Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen), 1853-60 an der Hofbühne Schwerin, 1860 als Dekorationsmaler und Maschinist am Victoria-Theater in Berlin (unter dem Verwaltungschef Luwig Scabell, der als Branddirektor Berühmtheit erlangte). Nach Scabells Rücktritt ging Friedrich Pape an das Kai-Theater in Wien, das 1864 in Flammen aufging. Daraufhin war er bis 1871 beim Königlichen Theater in Warschau tätig, dann bis 1873 beim Stadttheater Breslau, 1874/75 beim Stadttheater Hamburg. 1875 kehrte er in seine Heimatstadt Berlin zurück, wo er am am 22. November 1879 im Alter von 67 Jahren als Königlicher Hoftheatermaler starb. (Quelle: Sterbeurkunde bei ancestry sowie Artikel in "Deutsche Bühnen-Genossenschaft" vom 21. Mai 1876, S. 87; eine Abschrift des gesamten Artikels kann von mir angefordert werden).
Zustand:
Papier gefaltet, gebräunt, fleckig und knittrig, mit Knicken. Bitte beachten Sie auch die Bilder!
Parallel biete ich weitere Zeugnisse für Friedrich Pape an!
Interner Vermerk: KST 200610 hellrote Mappe
Über Friedrich von Flotow und das Theater (Quelle: wikipedia):
Friedrich Adolf Ferdinand von Flotow
(* 27. April[1][2] 1812 in Teutendorf; † 24. Januar 1883 in Darmstadt) war ein deutscher Opernkomponist.
Leben: Friedrich von Flotow (Nr. 258 der Geschlechtszählung) gehört zu den bekanntesten Vertretern der seit 1241 urkundlich nachgewiesenen Familie Flotow, die zum mecklenburgischen Uradel zählt. Er wurde geboren als zweites von vier Kindern und ältester Sohn des Gutsbesitzers und preußischen Rittmeisters Wilhelm von Flotow (1785–1847; Nr. 174) auf Teutendorf (heute ein Ortsteil von Sanitz) und Wendfeld und dessen Frau, Caroline Sophie Rahel, geb. von Böckmann (1792–1862). Beide Eltern waren musikalisch gebildet. Der Vater spielte Flöte, die Mutter Klavier. Von seiner Mutter erhielt Flotow im Privatunterricht seine ersten Musikkenntnisse.
Sein Vater hatte für Flotow eigentlich eine diplomatische Laufbahn geplant, doch als sein musikalisches Talent offenbar wurde, ließ sein Vater ihn auf Empfehlung des Klarinettenvirtuosen Ivan Müller die Laufbahn eines Musikers einschlagen. Von 1828[4] an studierte er am Conservatoire de Paris Komposition bei Anton Reicha[4] und Klavier bei Johann Peter Pixis. Dort freundete er sich unter anderem mit Charles Gounod und Jacques Offenbach an.
Im Jahr 1830 war Flotow für kurze Zeit nach Deutschland zurückgekehrt. Hier komponierte er seine ersten dramatischen Werke: Pierre et Cathérine, Rob Roy und La duchesse de Guise, die er dann in Paris nicht ohne Mühe zur Aufführung brachte. Die Frische der Melodien und der heitere Sinn, der sich in diesen Werken aussprach, fanden Anklang, und unaufgefordert übertrug ihm 1838 der Direktor des Théâtre de la Renaissance die Komposition des zweiten Aktes der Genreoper Le Naufrage de la Méduse, die binnen Jahresfrist 54 Mal aufgeführt wurde.
Auf diese Opern folgten in kurzen Zwischenräumen Le forestier (1840), L’esclave de Camoëns (1843) und das in Gemeinschaft mit Friedrich Burgmüller und Edouard Deldevez komponierte Ballett Lady Harriet (1844). 1844 konnte er mit der in Hamburg uraufgeführten Oper Alessandro Stradella seinen ersten großen Erfolg vermelden. Zusammen mit seiner 1847 in Wien uraufgeführten Oper Martha oder Der Markt von Richmond bildet sie den Grundstock für Flotows (bis Mitte des 20. Jahrhunderts) hohen Bekanntheitsgrad. Die Libretti der beiden Opern stammten von Friedrich Wilhelm Riese (Pseudonym: Wilhelm Friedrich), der beim Schreiben auf ältere Werke, die unter der Mitarbeit von Flotow entstanden, zurückgriff. So basiert der Text von Martha auf Lady Harriet.
Von Flotows spätere Opern, wie zum Beispiel Die Großfürstin (1850, Libretto von Charlotte Birch-Pfeiffer), Rübezahl (1853, Libretto von Gustav Gans zu Putlitz) oder Albin (1856, Salomon Hermann Mosenthal), konnten keinen nachhaltigen Erfolg erringen und erscheinen nur als blasse Reproduktionen der früheren Werke.
1848 kehrte Flotow wieder nach Mecklenburg zurück, um das Erbe seines Vaters anzutreten. Am 21. August 1849 heiratete er Elisabeth von Zadow (1832–1851).[5] Im November 1855 heiratete er nach dem frühen Tod Elisabeths die Tänzerin Anna Theen (1833–1872), die ihm drei Kinder, Wilhelm (1855–1872), Friedrich (1857–1918) und Karoline (1851–1864), gebar.
Inzwischen war Flotow 1855 zum Hoftheaterintendanten in Schwerin berufen und zum großherzoglich mecklenburgischen Kammerherrn ernannt worden. Zur Einweihung des Neuen Schweriner Schlosses komponierte er 1857 die Oper Johann Albrecht, Herzog von Mecklenburg. Aus dieser Schaffensperiode stammt auch La Veuve Grapin. 1863 gab er seinen Posten auf und zog nach Wien, wo er in die Künstlergemeinschaft Die grüne Insel eintrat, für die er viele Lieder komponierte. Später beteiligte sich Flotow an der Gründung der deutschen Genossenschaft dramatischer Autoren und Komponisten, die, ähnlich der heutigen GEMA, die Urheberrechte der Komponisten schützen sollte.
Nachdem von Flotow sich in Wien 1867/68 von seiner Frau Anna hatte scheiden lassen, heiratete er am 9. August 1868 ihre Schwester Rosina Theen (1846–1925). Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor.
Von 1870 bis 1872 wohnte Flotow in der Wiener Neustadt in der Wiener Straße 31.
Von 1880 an lebte Flotow bei seiner Schwester Bernhardine Rößner in Darmstadt, wo er eine Villa erworben hatte. Dort starb er fast gänzlich erblindet am 24. Januar 1883 – drei Wochen vor Richard Wagner. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Darmstadt (Grabstelle: III E 1/2/3/42/43/44).
Stil: Von seinen übrigen Kompositionen sind unter anderem eine ansprechende Musik zu Shakespeares Wintermärchen, einige Ouvertüren, Klaviertrios, zwei Klavierkonzerte und etliche Lieder anzuführen.
Von Flotow kann nicht als bahnbrechender Tondichter gelten. Er lehnte sich unter anderem an Komponisten der Opéra comique – namentlich Auber und Boieldieu, aber auch Offenbach – an, deren geistreiche Grazie er sich bis zu einem bestimmten Grad aneignete. Gemeinhin eignete sich Flotow jedoch keinen ausgeprägten Personalstil zu, sondern komponierte eklektizistisch. So verweisen liedhafte Elemente auf das deutsche Volkslied. Charakteristisch am auffälligsten sind jedoch die am italienischen Melodramma orientierten Solistenthemen, die stark an Donizetti erinnern.
In den Opern Flotows finden sich keine gesprochenen Dialoge. Allerdings sind sie nicht etwa wie Wagners Opern durchkomponiert, sondern bestehen aus einzelnen, aneinandergereihten Gesangsstücken, die durch Rezitativpassagen verbunden werden.
Alles in allem ist seinen Werken eine gewisse Originalität nicht abzusprechen, und selbst der strengere Kritiker muss die leichte, lebendige Bewegung, den anmutigen Melodienfluss, die geschickte und effektvolle Instrumentierung derselben anerkennen, die Flotows Opern leicht konsumierbar machen. Nicht ohne Grund war Martha die meistgespielte Oper in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Werke (Auswahl): Flotow hat in seinem Leben ein umfangreiches Werk geschaffen, jedoch wurde der Großteil des kompositorischen Nachlasses im Zweiten Weltkrieg in Berlin bei einem Brand im Archiv des Verlags Bote & Bock zerstört. Der persönliche Nachlass ist bis auf wenige Ausnahmen verschollen. 1955 wurde als zentrale Sammelstelle das private Flotow-Archiv in Darmstadt gegründet.
Bühnenwerke
Opern
Pierre et Cathérine, 1833 Paris → dt. Peter und Kathinka, 1834 Ludwigslust
Rob Roy (mit Paul Duport und Pierre-Jean-Baptiste Desforges), 1836 Royaumont
Le Naufrage de la Méduse, 1839 Paris → dt. Die Matrosen, 1845 Hamburg
L’Esclave de Camoëns, 1843 Paris (deutsch): Indra, das Schlangenmädchen, 1852 Wien
Alessandro Stradella, 1844 Hamburg
Martha oder Der Markt von Richmond, 1847 Wien, verfilmt 1916: Martha
Die Großfürstin Sophia Catarina, 1850 Berlin
Rübezahl, 1853 Frankfurt am Main
Albin oder Der Pflegesohn, 1856 Wien
Johann Albrecht, Herzog von Mecklenburg, 1857 Schwerin
La Veuve Grapin, 1859 Paris → dt. Die Witwe Grapin, 1962 Berlin
Am Runenstein (Oper in 2 Abteilungen), 1865 Wien
L’Ombre, 1870 Paris (deutsch: Ein Schatten, 1871 Wien)
La Fleur d’Harlem, 1876 Turin
Ballette
Lady Harriette ou La Servante de Greenwich (1. Akt), 1844 Paris
Die Gruppe der Thetis, 1858 Schwerin
Der Tannkönig, ein Weihnachtsmärchen, 1861 Schwerin
Instrumentalwerke
Orchesterwerke
Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll, 1830
Klavierkonzert Nr. 2 a-Moll, 1831
Jubelouverture F-Dur, 1852
Fackeltanz Es-Dur, 1853
Kammermusik
6 Chants du soir für Cello und Klavier, 1839 (mit Jacques Offenbach); Musikverlag Zimmermann 1995
6 Rêveries für Violoncello und Klavier, 1839 (mit Jacques Offenbach); Edition Massonneau 2014
Trio de salon a-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, 1845; Edition Massonneau 2013
Sonate für Violine und Klavier A-Dur op. 14, 1861; Edition Dohr 2012
Fantasie für Flöte und Klavier op. 16 (unter op. 16 ist bei Bothe und Bock ein anderes Werk registriert)
Nocturne für Oboe und Klavier (mit Carl Wacker), op. 47; tre media
Quartett für Violine, Cello, Horn und Klavier g-Moll
Streichquartett; Accolade 2011
Klaviermusik
Pièce à quatre mains, 1833
Trois Valses allemandes, un galop et une mazurka, 1833
6 Etüden für Klavier vierhändig, 1874
Lieder
4 Savoyardenlieder op. 17, 1875
3 Lieder und Balladen:
Heimweh: „In die Heimat möcht ich wieder“
Lied der Amme: „Schließ die Äuglein, holder Knabe“
Frühlingswunsch
3 Lieder:
Silvia: „Kehrt jemals er zurück“
Serenade: „Seit einer Stunde“
Sehnsucht nach der Nachtigall
4 Lieder: (Nr. 1 und 4 verschollen)
2. Christabel
3. „Alone, not yet alone“
Das Mecklenburgische Staatstheater
ist ein Sechsspartentheater in der Landeshauptstadt Schwerin und der Stadt Parchim. Träger der GmbH sind das Land Mecklenburg-Vorpommern (74,9 %), Der Landkreis Ludwigslust-Parchim (10 %), die Landeshauptstadt Schwerin (10 %) und die Stadt Parchim (5,1 %). Neben zahlreichen Neuinszenierungen veranstaltet das Theater jährlich die Schlossfestspiele Schwerin mitten im Residenzensembles mit Schweriner Schloss, Staatstheater und Staatlichem Museum. Generalintendant und Geschäftsführer ist seit dem 1. August 2016 Lars Tietje, Generalmusikdirektor ist Daniel Huppert. Die künstlerische Leitung des Theaters besteht außerdem aus Angela Kalms (Künstlerische Betriebsdirektorin), Toni Burkhardt (Operndirektor), Martin Nimz (Schauspieldirektor), Jutta Ebnother (Ballettdirektorin), Rolf Petersen (Direktor der Fritz Reuter Bühne), Thomas Ott-Albrecht (Intendant des Jungen Staatstheaters Parchim), Peter Larsen (Chefdramaturg), Victoria Louise Tafferner (Direktorin der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin) und Nele Tippelmann (Leiterin Theaterpädagogik, Vermittlung und Partizipation).
Im Juni 2020 wurde bekanntgegeben, dass zur Spielzeit 2021/2022 die Generalintendanz an Hans-Georg Wegner übergehen werde. Neuer kaufmännischer Geschäftsführer werde Christian Schwandt.[1]
Geschichte: Als Beginn der Schweriner Musik- und Theatergeschichte wird allgemein der 17. Juni 1563 betrachtet, als Herzog Johann Albrecht I. von Mecklenburg den Kapellmeister David Köler (* vor 1532, † 1565) zum Hofkapellmeister berief und ihm gleichzeitig den Auftrag zur Gründung einer Hofkapelle erteilte. Diese Hofkapelle ist der Ursprung der heutigen Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, die nach Dresden und Kassel als drittältestes Orchester Deutschlands gilt.
Im Jahre 1753 war der schon zu Lebzeiten als Vater der deutschen Schauspielkunst bezeichnete Schauspieler Conrad Ekhof (1720–1778) in Schwerin Mitbegründer der ersten deutschen Theaterakademie.
Unter der Regierung Friedrichs des Frommen ab 1756 verlagerte sich der Schwerpunkt der Musik von der Theater- und Tanzmusik zur Kirchenmusik. Die Mecklenburg-Schweriner Hofkapelle musste ab 1767 (für 70 Jahre) ihren Sitz in der neuen Residenzstadt Ludwigslust nehmen. Ab 1790 kam es zu Opernaufführungen in Ludwigslust. 1801 gründete Friedrich Franz I. von Mecklenburg eine zunächst nur neunköpfige Kapelle mit dem Namen Harmonie, die 1839 mit der bereits bestehenden Hofkapelle vereinigt wurde. 1840 fand in Schwerin das Zweite Norddeutsche Musikfest statt, bei dem unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy 150 Orchestermusiker und 340 Chorsänger auftraten.
1886 wurde nach fünfjähriger Bauzeit der Spielbetrieb im neuen Gebäude in der Alter Garten 2 des nunmehr Großherzoglichen Hoftheaters aufgenommen. Am 15. November 1918 wurde das Theater zum Landestheater umbenannt. 1926 erhielt es die Bezeichnung Mecklenburgisches Staatstheater. In dieser Zeit wurde die Niederdeutsche Bühne dem Staatstheater angeschlossen. Der Spielbetrieb dauerte bis zum 31. August 1944, dem Tag der Schließung aller Theater durch Reichspropagandaminister Goebbels, an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Spielbetrieb in dem von Zerstörungen verschont gebliebenen Gebäude unmittelbar wieder aufgenommen werden. Von Mai 1945 bis 1947 war Werner Bernhardy Intendant, danach der Berliner Schauspieler und Regisseur Josef R. Lorandt für wenige Monate bis zu seinem Tod,[2] danach leitete ein Kuratorium, dem unter anderem Edgar Bennert und Lucie Höflich angehörten, das Haus.
Seit 1993 finden jeden Sommer die Schlossfestspiele statt, deren Kulisse seit 1999 vom Innenhof des Schweriner Schlosses auf den Alten Garten verlegt wurde. In jenem Jahr wurde mit Aida eine Besucherzahl von mehr als 50.000 Personen erreicht. Der bisherige Zuschauerrekord mit über 70.000 Besuchern gelang im Jahre 2001 mit der Verdi-Oper Nabucco.
2011 wurde das Theater zum Berliner Theatertreffen mit Herbert Fritschs Inszenierung von Gerhart Hauptmanns Der Biberpelz eingeladen.
2011 präsentierten die Schlossfestspiele Der Freischütz von Carl Maria von Weber aufgrund der Sanierung des Alten Gartens zum ersten Mal auf der Freilichtbühne im Schlossgarten. In folgenden Jahren gingen die Besucherzahlen leicht zurück. Mit Leonard Bernsteins West Side Story, der ersten Musical-Produktion auf dem Alten Garten, besuchten 2017 erstmals wieder deutlich mehr Besucher als im Vorjahr die Festspiele. 2018 bespielt das Theater erstmals sowohl den Alten Garten Schwerin (mit der Oper Tosca) als auch den sanierten Schlossinnenhof (mit dem Schauspiel Dracula). Für 2019 sind auf dem Alten Garten das Musical Anatevka und im Schlossinnenhof das Schauspiel Cyrano de Bergerac geplant.
Zum 1. August 2016 fusionierte die ehemalige Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH (in der Trägerschaft der Landeshauptschaft Schwerin) mit dem ehemaligen Zweckverband Mecklenburgisches Landestheater Parchim (in Trägerschaft des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Stadt Parchim) zur heutigen Mecklenburgisches Staatstheater GmbH. Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernahm als Hauptgesellschafter zu 74,9 % die Trägerschaft des Theaters. Das Mecklenburgische Staatstheater ist damit das bisher einzige Staatstheater Mecklenburg-Vorpommerns.
Im Rahmen der von der Landesregierung und dem damaligen Minister für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Mathias Brodkorb (SPD), initiierten landesweiten Theaterstrukturreform muss das Theater neben der Fusion weitere erhebliche Konsolodierungsleistungen erbringen, die u. a. zur Reduktion der Produktionszahl und Veranstaltungen des Theaters führen. Neben der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, die mit 58 Stellen das kleinste A-Orchester Deutschlands ist, musste u. a. der Opernchor auf 24 und das Ballett-Ensemble auf 14 Mitglieder reduziert werden. Außerdem erhalten Mitglieder von Orchester und Opernchor im Rahmen von Haustarifverträgen lediglich 84 % bzw. 90 % der ihnen nach Flächentarifvertrag zustehenden Vergütung. Die Kompensation erfolgt v. a. durch zusätzliche Freizeit. Im Gegenzug übernimmt das Land die Hauptverantwortung für die gesamte GmbH sowie baulich für das historische Hauptgebäude am Alten Garten und unterstützt den Neubau einer Theaterspielstätte am Standort Parchim als Ersatz für das seit 2014 wegen erheblicher Sicherheitsmängel geschlossene ehemalige Theatergebäude des Mecklenburgischen Landestheaters in der Parchimer Blutstraße.
Intendanten
Friedrich von Flotow 1855–1863
Gustav Gans zu Putlitz 1863–1867
Alfred von Wolzogen 1867–1883
Carl von Ledebur 1883–1910
...
Werner Bernhardy 1945–1947
Josef R. Lorandt 1947
(Leitung durch ein Kuratorium) 1947–1948
Otto Kähler 1948–1949 // Lucie Höflich 1947–1950 (?)
Edgar Bennert 1949–1951 kommissarisch, 1951–1960
...
Martin Hellberg 1962–1963, Generalintendant
...
Christoph Schroth 1974–1989, Intendant[3]
Fritz Wendrich 1981–1982 (?), Generalintendant
Joachim Kümmritz, 1993–1999 Geschäftsführender Intendant, 1999–2016 Generalintendant
Lars Tietje, seit 2016 Generalintendant