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Autogramm vom wirklichen" Arzt von Stalingrad" -Rarität
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original signiertes Schreiben mit ZeitungsauschnittOttmar Kohler
†
27. Juli
1979
in
Idar-Oberstein
) war ein deutscher
Chirurg
, der durch den
gleichnamigen Roman
von
Heinz G. Konsalik
als
Arzt von
Stalingrad
bekannt wurde.
Mit Beginn des
Zweiten Weltkriegs
am 1. September 1939 wurde er sogleich zum Kriegseinsatz bei der
60. Infanterie-Division (mot.)
eingezogen. Sie nahm an den Feldzügen in Frankreich, dem Balkan und Russland teil. Im Herbst 1942 näherte sich diese Division der russischen Stadt
Stalingrad
. Dort setzte im September die
Schlacht von Stalingrad
ein, in der er als
Stabsarzt
seinen Dienst leistete.
Noch im Dezember erhielt Kohler Fronturlaub, um sich von einem Motorradunfall zu erholen. Obwohl sich die Schlacht bereits zu einer Kesselschlacht entwickelt hatte, flog Kohler zurück nach Stalingrad, ohne sich um eine Urlaubsverlängerung zu bemühen. Nach der
Kapitulation
der
6. Armee
am 2. Februar 1943 ging er in Gefangenschaft.
Kohler war in insgesamt 13 sowjetischen Kriegsgefangenenlagern, beginnend in
Dubowka
, rund 50 Kilometer nördlich von
Stalingrad
, interniert. Dort arbeitete er weiter als Arzt, ohne auf chirurgische Instrumente zurückgreifen zu können. Stattdessen funktionierten er und seine Mitgefangenen krummgebogene Pfeifenreiniger, Nähnadeln, Fahrradspeichen, Hufeisen, Rasierspiegel und Taschenmesser um, um schwere Operationen zu handhaben. Beispielsweise gelang ihm eine Oberarm-Amputation mit einer geborgten Eisensäge und eine Schädeloperation mit Bohrer und Meißel aus einer Lagerschreinerei. Nach jedem Lagerwechsel musste die medizinische Versorgung gänzlich neu aufgebaut werden.
Sich schnell ausbreitende Krankheiten wie Ruhr, Geschwüre, Erfrierungen, Brand behandelte Kohler mit Medikamenten, bei deren Herstellung er sich auf die mittelalterliche Medizin und die Naturheilkunde stützte. Neben Mitgefangenen, bei denen er sich den Beinamen „Engel von Stalingrad“ erwarb, behandelte er auch russische Offiziere, Soldaten und die Zivilbevölkerung.
Im Herbst 1949 wurde Kohler einem Kriegsgefangenentransport zugeteilt, für den er die sanitäre Versorgung zu organisieren hatte. Jedoch wurde er mit der Behauptung, abfällige Bemerkungen über die
Oktoberrevolution
gemacht zu haben, vor Gericht gestellt und nach fünfminütiger Verhandlung zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach fünf Monaten Haft wurde Kohler in einem Stalingrader Krankenhaus eingesetzt. Kohler kehrte nach fast elfjähriger Gefangenschaft am 1. Januar 1954 mit einem der letzten Kriegsgefangenentransporte zurück nach Deutschland. Dort waren seine Taten in Stalingrad und den sowjetischen Lagern bereits derart bekannt, dass Kohler als Volksheld gefeiert wurde: Im
Lager Friedland
, der zentralen Aufnahmestelle für alle Heimkehrer nach Westdeutschland, wurde er von Bundeskanzler
Konrad Adenauer
begrüßt
Anmerkung:dieser Artikel soll nicht den barbarischen Krieg verherrlichen aber ist Teil der Geschichte dieses Landes. Kohler war ein Beispiel von Menschlichkeit0