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Ann Sophie Eleanore von LINSTOW (*1744): Briefe DALWITZ 1785 & 1788 an Bruder
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Trixum Template TF01Ann Sophie Eleanore von LINSTOW (*1744): Briefe 1785 & 1788
Beschreibung
– W
eitere Bilder siehe unten! –
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zwei eigenhändige, signierte Briefe
(1785/88)
von
Ann Sophie Eleanore von Linstow
, geb. 1744 (Taufe am 22. Mai 1744 in Belitz / Mecklenburg) als Tochter des Hauptmanns Heinrich Levin von Linstow (1709-1750) und der Sophie Agnes, geb. von Lowtzow (*1710).
Gerichtet an
ihren Bruder, den Kammerherrn und Jägermeister in Plön,
Christoph Hartwig von Linstow (geb. am
14. September 1740 in Belitz, Mecklenburg, gest. 12. April 1823 in Hørsholm)
, der in der dänischen Wikipedia verzeichnet ist.
Ein berühmter Sohn des Empfängers war der Architekt Hans Ditlev Franciscus von Linstow (* 4. Mai 1787 in Hørsholm; † 10. Juni 1851 in Christiania), Erbauer des Kgl. Schlosses Oslo samt großen Teilen des Parks sowie der Karl Johans gate.
1.) Brief Dalwitz, den 20. Februar 1785.
Umfang: 3 von 4 S. beschrieben (18,7 x 12,7 cm).
Inhalt:
Zuerst über einen Koch und Sorgen über das kranke Bein des Bruders. Dann fragt sie, wie sie sich in Kopenhagen benehmen soll und wie ihr (Dienst-)Mädchen gekleidet sein soll.
"Die Gräfin
(d.i. sicherlich die Besitzerin des Gutes Dalwitz, die
Schriftstellerin
Sabina Elisabeth Oelgard von Bassewitz, 1716-1790)
Empfiehlt sich zum schönsten und so balt Sie kan wil Dir schreiben."
Dann noch einmal Genesungswünsche für das Bein des Bruders und Gedanken über die bevorstehende Seereise: "ich wolte das ich nur die Wasser Vart erst über standen hätte, es gehet mir so wie die juden, die sagen Vater abraham hat keine balckens unter geleget, dieses ist wol mein lester Brief den ich schreibe, wan es gut zu Wasser gehet so bin ich wol in Persohn bei Dich und Dein Lieb Weibchen, ade biß ich Mündlich Dich sagen kan daß ich Dich liebe."
Signiert
"Deine getreue Dienerin A.S.E. v. Linstow."
2.) Brief Qüsnow (?), den 28. April 1788.
Umfang: 3 von 4 Seiten beschrieben (22,7 x 18,3 cm). -- Ortsname schwer lesbar und für mich nicht zuzurordnen; vom Briefinhalt her handelt es sich um ein kleines Dorf und Gut auf dem Lande.
Inhalt:
Streitigkeiten um finanzielle Ansprüche; die Gräfin vom Gut Dalwitz (die S
chriftstellerin
Sabina Elisabeth Oelgard von Bassewitz) hilft mit einer Bürgschaft. Außerdem kann sie mit ihrer Schwester die Tochter von Christoph Hartwig, Sabina Sophia von Linstow (* 10. August 1779, gest. am 11. Februar 1857 in Hirschholm, Konventualin des Klosters Dobbertin) erst nächstes Jahr aufnehmen und erziehen.
Auszüge:
"meine Schwester und ich sind zusammen auf dem Lande in ein Hauß gezogen, haben alles vor unsern Älsten Bruder verbürgt, weil die Dalwitzer Gräffin
[[d.i.
Sabina Elisabeth Oelgard von Bassewitz]] versichert das Er glücklig wird, noch mehr das unsirig hat noch zu garnicht sondern die Dalwitzer Gräffin hat das Ihrige noch dazu gethan; und nun ist mir von der Dalwitzer Gräffin versichert geworden das mein Älster Bruder zukünfftiges Jahr die Güther als Linstow und Sophienhof bekomt, als den kommen wir wieder aus unser Drangsal, sonsten kan ich Dich versichern das es uns anjietz so kümmerlich gehet das wir kaum von einen Tag zum ander kommen können [...], freilig hättes Du wol etwas zu beitragen können, allein Du bist so furchtsam, und ich kan Dich versichern das der Älste Bruder so auf gebragt ist, das wen meine Schwester und ich nicht das wieder spiel halten so nimt er das Lehn allein auf sich, weil Ihr euch beiden Brüdern Du und der jünste Bruder nicht gemeldet habt in der Lehns Kammer [...]. Die Dalwitzer Gräffin ist uns mit guten beispiel vorgegangen sie hat zu allererst ihr ganses vermögen verbürgt biß wir zuletz das unsirige auch angreifen müßen, nun gehet es uns noch schlecht allein, Gott wird uns helfen, nach alleim anschein so sind wir zu künftiges Jahr auf das Guth Linstow, und als dan so wil ich Sabina nehmen, und Ihr alles lernen laßen, was ich nicht weiß das wil ich Ihr lernen laßen und alles ich selber weiß wil ich Ihr lehrnen, aber ehr als zu der zeit kan ich nicht mit anfangen, den anjetz haben wir bloß selber nichts zuleben, so kanst Du leichs schlifen das wir dieses Jahr das Kind nicht nehmen können."
Signiert
"Dein (!) getreue Schwester und Dienerin A.S.E. v. Linstow."
Beiliegend der Umschlag (8,5 x 13,3 cm), adressiert "an Dero Hochwolgeb. Herrn Herrn Von Linstow Königl. Dänscher Oberforstmeister rither des Weißen Bandes zu Hirsholm." Mit postalischem Vermerk "Franco Hamburg per Copenhagen"; rückseitig beschädigtes Siegel mit dem Wappen der Familie von Linstow.
Zuordnung zu Absenderin und Empfänger nach den Notizen von Nachfahren im Nachlass.
Zustand:
Briefe leicht fleckig, der Umschläg stärker. Ins. sehr gut erhalten.
Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!
Parallel biete ich weitere Briefe und Dokumente aus der Familie von Linstow an!
Interner Vermerk: Linstow Mappe 8
Bilder
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Über die Familie von Linstow (Quelle: wikipedia):
Linstow ist der Name eines mecklenburgischen Uradelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus in Linstow.
Geschichte
Gutshaus in Linstow: Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals am 22. Juli 1281 in Rostock mit dem Ritter Gherardus de Linstowe.[1] Mit dem Ritter Heinrich von Linstow, der von 1301 bis 1318 urkundlich erwähnt ist, beginnt die Stammreihe. Die Familie besteht noch heute in Deutschland und in einigen mitgliederstarken Linien in Dänemark. Dort wurde ihr am 28. Januar 1777 die dänische Adelsnaturalisation erteilt.
Anna von Linstow, geb. von Levetzow trat 1500 als Witwe ins Kloster Dobbertin ein und vermachte dem Kloster 100 Gulden für ihre dort lebenden Töchter Dorothea und Anna. Von 1682 bis 1704 war Ilsabe Lucie von Linstow Konventualin im Kloster Dobbertin.
Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich acht Eintragungen von Töchtern der Familien von Linstow aus Bellin, Diestelow und Vietschow aus den Jahren 1736–1814 zur Aufnahme in das dortige Adelige Damenstift. Um 1880 ließen die von Linstow ihr vermutlich im Dreißigjährigen Krieg errichtetes Gutshaus Linstow umbauen.
Das Gut in Klocksin gehörte bis zum 14. Jahrhundert der Familie.
Burg und Gut Damerow bzw. Neu Damerow waren von 1605 bis 1784 Familienbesitz.
Wappen: Das Wappen ist von Silber und Schwarz geteilt (ältestes Siegel vom 3. März 1325).[2] Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken zwei vorwärts wachsende Jungfrauen, die eine weiß, die andere schwarz, in den ausgestreckten äußeren Händen je einen grünen Kranz und einen solchen mitten gemeinsam haltend.
Bekannte Namensträger
Conrad (von) Linstow, 1317 Propst des Klosters Dobbertin[4]
Hans (Ernst Johann) von Linstow (1523–1592), Erbherr auf Bellin, von 1569 bis 1583 Provisor im Kloster Dobbertin, 1571 als Visitator an der Beseitigung des katholischen Glaubens und der Auflösung des Dobbertiner Nonnenklosters beteiligt.[5]
Georg von Linstow (1593–1650), von 1622 bis 1628 Klosterhauptmann in Dobbertin, 1630 Wallensteins Appelationsgerichtsrat in Güstrow.[6]
Heinrich Wilhelm von Linstow (2. Januar 1709 bis 29. April 1759), kurhannoverscher Oberst vom Inf.-Reg. Linstow, verwundet und gefangen genommen in der Schlacht bei Bergen, gestorben in Frankfurt[7]
August von Linstow (1775–1848), dänischer Landrat des Kreises Sonderburg
Hans Ditlev Franciscus von Linstow (Hans Ditlev Frants von Linstow; 1787–1851), norwegischer Architekt
Hans Otfried von Linstow (1899–1944), deutscher Oberst und Widerstandskämpfer
Hartwig von Linstow (1810–1884), dänisch-deutscher Verwaltungsjurist, kommissarischer Präsident der Regierung des Herzogtums Lauenburg in Ratzeburg
Hugo von Linstow (1821–1899), preußischer Offizier, 1869 Mitbegründer und 1. Vorsitzender des HEROLD. Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin.
Adolf von Linstow (1832–1902), preußischer Generalleutnant
Waldemar von Linstow (1859–1925), preußischer Generalmajor
Otto von Linstow (Mediziner) (1842–1916), deutscher Militärarzt und Zoologe
Otto von Linstow (Geologe) (1872–1929), deutscher Geologe
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