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3 deutsche Briefe SPRINGFIELD, Ill. (USA) 1889-91: dt. Auswanderer Max SCHMELZ
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Trixum Template TF013 deutsche Briefe SPRINGFIELD, Ill. (USA) 1889-91 M. Schmelz
Beschreibung
– W
eitere Bilder siehe unten! –
Sie bieten auf
zwei deutsche Briefe
und ein
Brieffragment
aus
Springfield, Illinois (USA)
von 1889-1891.
Verfasst vom
deutschen Auswanderer Max Schmelz
, der Vater des Bergarbeiters Max Schmelz (* 6. Januar 1890 in Springfield, gest. 9. Mai 1938 ebd.), dessen Grabstein auf dem Calvary Cemetery in Springfield zu finden ist. Er war verheiratet mit Helena. geb. Schaumberg.
Der erste Brief vom 30. September 1889
vorliegend in
Abschrift
von Verwandten, mit einer einleitenden Passage aus Colberg vom 13. Oktober (im Original versehentlich "13.9.") 1889: "Hoffendlich mach ich Dir mit diesem Briefe eine große Freude denn ich übersende Dir mit demselben die wörtliche Abschrift des Briefs welchen wir heute Nachmittag von unserm Max aus Amerika erhalten haben. Den ersten nach beinahe 9 Jahren, denn damals bekamen wir zwei Briefe zurück und wir alle glaubten wohl das er nicht mehr lebe."
Die Abschrift dieses Briefes umfasst 3 Seiten (21,8 x 14,2 cm).
Auszüge:
"Liebe Angehörige! Lange Jahre sind vergangen wo wir wieder von einander gehört haben und liegt die ganze Schuld davon an mir. Wie Jahre vorbei gerollt sind so haben wir uns wohl auch verändert und glaube ich ganz gewiß daß Ihr mich schon längst zu den Toten gezählt habt. [...] Nachdem ich lange Jahre so zu sagen Amerika durchreißt bin, habe ich jetzt schon mehrere Jahre Springfield hier zu meiner Heimath gemacht und mich am 12. Februar dieses Jahres verheirathet, meine Frau war Wittwe und hatte von ihrem seligen Manne ein Kind. [...] Jetzt meine Lieben zürnt mir nicht, und bitte ich Euch mir mitzutheilen wer von Euch noch am Leben ist. [...] Lebt Mutter noch? ich muß offen gestehen das mir fast die Augen übergehn wenn ich diesen theuren Namen schreibe, und bin mir alles Unrecht bewußt welches ich mit meinem langen Schweigen gethan habe."
Der zweite Brief vom 11. Juni 1891
umfasst 4 Seiten (24,8 x 20 cm).
Auszüge:
"Am 16. März d.J. wurde meine Frau von einem kleinen Mädchen glücklich en[t]bunden wie wir dachten, jedoch nach kurzer Zeit wurde meine Frau sehr krank u. ehe ich fertig wurde mußte ich schon 4 Ärzte hohlen, der erste machte Schwindsucht daraus u. deshalb holte ich einen Arzt der erst kurz zufor von Berlin zurück gekommen war. Nachdem er meine Frau eine Zeitlang behandelt hatte, kam es mir vor als wenn er nur wegen dem allmächtigen Thaler kam und holte mir einen andern, der mir sagte, daß meine Frau Kindbett-Fieber u. Unterleibsentzündung habe. Er hat meine Frau auch noch einmal drüber gebracht, allerdings nahm es lange Zeit ehe sie wieder zu sich kam. Das Kind mußten wir natürlich von der Brust nehmen. Es machte sich auch recht gut bis eine kurze Zeit zurück u. starb das kleine welche Helene Wilhelmine getauft war, am 8. d.M. um 1
½
Uhr Mittag. Ich bin d.J. so zu sagen noch nicht recht zu Verstand gekommen. [...]
Unserer anderer, der Max ist ein kleiner Russe u. wenn Ihn Gott bei uns lassen wird u. gesund bleibt, scheint er fester Kerl zu werden. [...] Wir haben hier letzten Winter so zu sagen gar kein kalt Wetter gehabt, dafür ist der Sommer hier so angenehm Warm, daß man Eier beinahe im Garten in der Sonne kochen kann. Gurken habe ich schon zwei Mal gepflanzt, jedoch vertrocknet alles. [...] auch habe ich noch 2 Hüner u. 4 Kückel wenn sie mir nicht wieder gestohlen werden.
Dazu noch ein
1-seitiges Fragment eines Briefes
von Max Schmelz (nur die letzte Seite); mit Angabe seiner genauen Adresse: 614 North 14th Street, Springfield, Illinois.
Jeweils ohne Umschlag.
Zustand:
Mit starken Mängeln: Briefe gelocht, Papier stark fleckig und knittrig, ein Brief mit Rostspuren. Mit größeren Einrissen.
Bi
tte beachten Sie auch die Bilder!
Interner Vermerk: KRST 20-04-15 Riehl grün
Bilder
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