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3 Briefe HEIDELBERG 1855/56 von Ferdinand MARFELS, später Leibarzt König BIRMA
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Trixum Template TF013 Briefe HEIDELBERG 1855/56 von Ferdinand MARFELS
Beschreibung
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Weitere Bilder siehe unten! –
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drei Briefe aus Heidelberg
von
1855/56.
Eigenhändig geschrieben und signiert
("Marfels") vom stud. med.
Ferdinand Marfels
(geb. 8. Dezember 1827 in Koblenz, gest. 30. Dezember 1876 in Mandalay), später u.a.
Forstminister und medizinischer Berater / Leibarzt von Mindon Min (1808-1878), dem vorletzten König von Birma
(regierte ab 1854). Er lebte zwei Jahrzehnte in Birma, wohnte im Königspalast und starb auch in Birma. Nach ihm ist heute das Berufsbildungszentrum "Marfels Ground" in Mandalay benannt. Seine Dissertation "Zur pathologischen Anatomie des Cretinismus" schrieb er 1857 zusammen mit dem Mediziner Hermann Eulenberg (1814-1902).
Autographe von Marfels sind
extrem selten!
Kurzbiographie v. Marfels s. unten!
Lt. Heidelberger Matrikelverzeichnis gab es in diesen Jahren keinen anderen Studenten namens Marfels. Die Angaben dort stimmen auch mit seiner Biographie überein (stud. med., in Heidelberg immatrikuliert am 10. Mai 1851, vorher in München studiert).
Beim Empfänger "Stepper" (=Spitzname) handelt es sich laut Adressierung um den stud. med. G.A. Jellito (recte: Jelito) in Herschberg.
Zum Empfänger:
Georg Heinrich
Adolph
Jelito wurde am 11. Juni 1832 in Landau als Sohn des Buchbinders Jakob Christoph Jelito (geb. 5. November 1790 in Landau, gest. 15. April 1852) und dessen Ehefrau Margeretha Rosina geb. Krauß geboren. Er studierte erst Chemie in Würzburg (Mitglied des Corps Rhenania), 1855 wechselt er nach Herschberg und studiert dort Medizin.
Marfels schreibt in einem Brief auch über München: "So eben komme ich von einer Reise nach München und Stuttgart zurück. [...] Von sonstigen Sachen weiß ich Dir nichts zu schreiben, nur hörte ich in München, daß die Schrumpel auf den Kopf abgeführt sei."
Inhaltlich geht es um Geld, das Marfels von Jelito geliehen hat und (zur Zeit) nicht zurückzahlen kann.
Aufstellung:
1.) Brief Heidelberg, 9. Juni 1855.
Zitate: "So eben von Würzburg zurückgekehrt, finde ich Deinen Brief [...]. Was Deine Forderung an mich betrifft, so muß (!) Du entschuldigen, wenn ich bitte, mir noch etwas Geduld damit zu thun, indem ich augenblicklich ganz und gar entblößt bin."
1 von 4 Seiten beschrieben (22 x 14 cm), unadressiert.
2,) Brief Heidelberg, 30. Dezember 1855.
Zitate: "Du magst Dir kaum denken wie weh es mir thut Dich in Verlegenheit gesetzt zu haben, doch auf Ehre es ist nicht meine Schuld."
Ihm sei "von den verschiedensten Leuten" versprochen worden, dass ihm geliehenes Geld "im Betrag von über 300 fl." zurückgezahlt werden wird, was aber nicht geschah.
"Für den Augenblick bin ich Dir gegenüber nun in der schrecklichsten Verlegenheit, indem ich nicht weiß, wie ich Dir und mir helfen soll. Im kommenden Monate werde ich sicher Dich befriedigen, selbst wenn ich von meinen Schuldnern im Stich gelassen werden sollte."
2 von 4 Seiten (21,3 x 14,7 cm) beschrieben. dazu eine Seite mit postalischer Adressierung; gelaufen von Heidelberg nach Herschberg (Poststempel Wallhalben) am 2./3. Januar 1856.
3.) Undatierter Brief (Poststempel Heidelberg 19. Februar, wohl 1856; Eingangsstempel Wallhalben).
Zitate: "Mit Erstaunen empfange ich deinen Brief, der mir quasi zumuthet, das von Dir geschickte Geld nicht abgeliefert zu haben. Es ist alles besorgt. Bei Papa, bei dem ich Zeit Deiner damaligen Anwesenheit nur 2 mal indessen war, hatte ich das Geld vergessen mitzunehmen [...]."
1 von 4 Seiten (21,7 x 14,3 cm) beschrieben; dazu eine Seite mit postalischer Adressierung; gelaufen von Heidelberg nach Herschberg (Poststempel Wallhalben).
Zustand:
Briefe gefaltet, fleckig und knittrig; die postalisch gelaufenen Briefe mit Ausriss durch Siegelöffnung. Bitte beachten Sie auch die Bilder!
Kurzbiographie von Marfels (Quelle:
Hans-Bernd Zöllner: Realitäten, romantisch verpackt. Deutsche Wahrnehmungen Birmas / Myanmars in den letzten zwei Jahrhunderten, S. 16f.):
"
Leopold Ferdinand Marfels wurde am 8. Dezember 1827 in Koblenz geboren. Nach Absolvierung der Oberschule begann er 1848, dem Jahr der deutschen Revolution, ein Studium der Philosophie in München. 1851 wechselte er in die Universitätsstadt, die ein Inbegriff deutscher Romantik ist, nach Heidelberg. Gleichzeitig wechselte er sein Fach und studierte nun Medizin. 1857 beendete er sein Studium und kehrte für kurze Zeit in seine Heimatstadt zurück. Im selben Jahr verließ er Deutschland und reiste nach Osten. In Birma kam 1858 oder 1859 an. Er ließ sich in Rangun nieder und praktizierte als Arzt, aber das war für ihn wie – wie für Helfer – offenbar nicht seine wahre Bestimmung. 1863 verließ er Rangun auf der “Straße nach Mandalay”, reiste also auf dem Irrawaddy nach Norden. Er wollte durch die Schan-Staaten zum Mekong reisen. Der Versuch scheiterte, weil der Reisende von einer Räuberbande überfallen wurde. Er kehrte nach Mandalay zurück und trat in die Dienste König Mindons, dem er als einer seiner Leibärzte, als Minister für Forsten und Vermittler bei Besuchen ausländischer Gäste diente. Nach birmanischen Überlieferungen gründete er ein Altersheim und interessierte sich für traditionelle birmanische Medizin. Bei offiziellen Anlässen trug Marfels birmanische Hofkleidung. Es wurde kolportiert, dass er den “buddhistischen Glauben” angenommen habe und so – zur Bestürzung europäischer Besucher des Hofes - “birmanisiert” worden war. Der englische Missionar und Pädagoge Dr. Marks beklagte sich über Marfels' unkooperative Haltung bei seinen Bemühungen, eine Schule zu bauen. Des Königs deutscher Minister verzögerte die Lieferung von Bauholz. Es gibt – bisher – keine Nachrichten über Marfels' Verbindung mit seiner Heimat, aber es muss solche Verbindungen gegeben haben. Im Februar 1877 erschien eine Traueranzeige in einer deutschen Zeitung. Danach verstarb Marfels am 30. Dezember 1876 in Mandalay. Die Ranguner Zeitungen veröffentlichten im Januar 1877 ebenfalls die Todesnachricht. Woran er gestorben ist, wird auch hier nicht erwähnt."
Über den König Mindon Min (Quelle: wikipedia):
Mindon Min (* 8. Juli 1808 in Amarapura; † 1. Oktober 1878 in Ava) war der vorletzte König von Birma von 1853 bis zu seinem Tod. Zudem war er einer der populärsten und am meisten verehrten Könige des Landes.
Biografie: Während der Herrschaft seines Halbbruders Pagan Min (1848 bis 1853) wurde der Zweite Britisch-Birmanische Krieg beendet, bei dem die Engländer das untere Birma annektierten. König Mindon und dessen jüngerer Bruder Ka Naung überwältigten ihrer beider Halbbruder Pagan und suchten um Frieden mit den Engländern nach. Die meiste Zeit seiner Regierung versuchte Mindon Min, die englischen Eroberungsgelüste einzudämmen und sein Land zu modernisieren.
König Mindon gründete 1854 die letzte königliche Hauptstadt in Birma, Mandalay. Ka Naung, der als Kronprinz eingesetzt wurde, erwies sich als geborener Administrator und Modernisierer. Während der Regierungszeit Mindon Mins wurden zahlreiche Akademiker nach Frankreich, Italien, die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Großbritannien gesandt, um den überwältigenden Fortschritt, der durch die industrielle Revolution ausgelöst worden war, zu studieren.
Mindon Min ließ als erster eine maschinenbetriebene Münzerei einrichten und hielt zudem den 5. buddhistischen Kongress in Mandalay ab. Der Kongress produzierte das größte Buch der Welt, die Tipitaka, mit 729 Seiten des buddhistischen Pali-Kanons. Jede der Seiten war auf einer Marmorplatte aufgeschrieben, die jeweils in einem kleinen Stupa bei der Kuthodaw-Pagode am Fuße des Mandalay-Hügels aufbewahrt wurde.
Auch stiftete Mindon Min eine neue Hti („Schirm“ oder Krone mit vergoldetem und mit Edelsteinen versehenen Material) für die mehr als 100 Meter hohe Shwedagon-Pagode, die im zu dieser Zeit von den Briten beherrschten Rangun steht. Ihm wurde es allerdings nicht gestattet, die Pagode zu besuchen.
Während einer ansonsten erfolglosen Palastrebellion der Prinzen Myin Kun und Myin Khondaing am 18. Juni 1866, die von den Briten angestiftet worden war, kam Ka Naung ums Leben und Mindon Min konnte um Haaresbreite sein Leben retten. Die Prinzen konnten zu den Briten fliehen und erhielten dort Amnestie. Dies veranlasste Mindon Min, keinen Nachfolger zu benennen. Eine seiner Königinnen, Hsinbyumashin, beherrschte die letzten Tage des Herrschers. Sie befahl die Ermordung fast aller Mitglieder der königlichen Familie, so dass ihre Tochter Supayalat und ihr Schwiegersohn Thibaw Min auf den Thron gelangen konnten. Enge Verwandte des Königshauses wurden gnadenlos ermordet, nachdem sie unter dem Vorwand, der König wolle ihnen vor seinem Ableben noch einmal Lebewohl sagen, in eine Falle gelockt worden waren.
Mindon Min (8 July 1808 – 1 October 1878) was the penultimate king of Burma (Myanmar) from 1853 to 1878.[1] He was one of the most popular and revered kings of Burma. Under his half brother King Pagan, the Second Anglo-Burmese War in 1852 ended with the annexation of Lower Burma by the British Empire. Mindon and his younger brother Kanaung overthrew their half brother King Pagan. He spent most of his reign trying to defend the upper part of his country from British encroachments, and to modernize his kingdom.
Achievements: King Mindon founded the last royal capital of Burma, Mandalay, in 1857. His younger brother Kanaung proved to be a great administrator and modernizer. During Mindon's reign, scholars were sent to France, Italy, the United States, and Great Britain, in order to learn about the tremendous progress achieved by the Industrial Revolution.
During Mindon's reign, the following reforms were undertaken: centralization of the kingdom's internal administration, introduction of a salary system for the bureaucracy (to dampen the authority and income of bureaucrats), fixed judicial fees, comprehensive penal laws, reorganization of the financial system, removal of trade barriers including custom duties, reform of the thathameda taxes (to increase direct taxation), and modernization of the kingdom's army and introduction of new police forces.
A Burmese manuscript (Or 13681) held by the British Library depicts "seven scenes of King Mindon’s donations at various places during the first four years of his reign (1853-57)," including a monastery, rest houses, and gifts for monks.
Mindon introduced the first machine-struck coins to Burma, and in 1871 also held the Fifth Buddhist council in Mandalay. He had already created the world's largest book in 1868, the Tipitaka, 729 pages of the Buddhist Pali Canon inscribed in marble and each stone slab housed in a small stupa at the Kuthodaw Pagoda at the foot of Mandalay Hill.
In 1871 Mindon also donated a new hti ('umbrella' or crown gilded and encrusted with precious diamonds and other gems) to the 105-metre-tall (344 ft) Shwedagon Pagoda, which is located in then British held Yangon, although he was not allowed to visit this most famous and venerated pagoda in the country.
On 15 August 1873, Mindon also enacted the Seventeen Articles, one of Southeast Asia's first indigenous press freedom laws.
In 1875, during a royal consecration ceremony, Mindon took on the title Siripavaravijayanantayasa Pandita Tribhavanadityadhipati Mahadhammarajadhiraja.
With the opening of the Suez Canal, Mindon assembled a flotilla of steamers to facilitate trade with the British.
His brother Kanaung is still remembered by the Burmese as an avid modernizer, who would go to the factories early on cold winter mornings with a blanket wrapped around, just to talk to the mechanics about how the machines ran. He was in charge of the Royal Army, as was customarily required of Burmese crown princes, and he imported and manufactured guns, cannons and shells.
Palace rebellion: In 1866 two of Mindon's sons, Prince Myingun and Prince Myingundaing attempted a palace coup. Myingun claimed that the Crown Prince Kanaung was oppressive, and Kanaung was murdered during the revolt. Mindon escaped alive and the coup was crushed when Myingun fled in a steamer to British Burma. Rumours of British involvement are unsubstantiated, and no evidence exists showing their support for the revolt.
While Mindon was escaping the palace, he ran into a would-be assassin, Maung Paik Gyi, who lost his nerve and grovelled in front of the king. Mindon commanded him to carry him from the palace, which he promptly did.
Succession crisis
King Mindon's tomb in Mandalay in 1903.
The rebellion caused Mindon great reluctance in naming a successor to Kanaung for fear of civil war.
One of his queens, Hsinbyumashin, dominated the last days of King Mindon. It was an edict by Hsinbyumashin that ordered almost all possible heirs to the throne be killed, so that her daughter Supayalat and son-in-law Thibaw would become queen and king. Close royals of all ages and both genders were mercilessly executed, after being tricked that the dying king wanted to bid them farewell.
Thibaw, Mindon's son from a lesser queen, succeeded him after his death in 1878. King Thibaw was defeated by the British in the Third Anglo-Burmese War in November 1885 resulting in total annexation of Burma.
Issue
Main article: List of children of Mindon Min
Mindon Min had 45 consorts, from which he had 70 children of royal birth.[8] A number of children were also borne by maids of honour and other casual ladies.[8] An extant list in Burmese can be found at: List of Mindon Min's consorts and royal children (in Burmese)
Bilder
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